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Aufgegabelt: 7 geniale Dinge über Matcha

Matcha & CO/Unsplash

© Matcha & CO/ Unsplash.com

Eine heiße Tasse Tee ist unschlagbar, wenn es um einen Entspannungsmoment geht. Doch Matcha ist kein gewöhnlicher Grüntee: Er zählt zu den edelsten japanischen Teesorten und hat anderen Sorten einiges voraus. Das Teepulver kann deinem Latte zu einem verlockenden Jadegrün verhelfen, aber kennst du auch die Gesundheitsvorteile? Wir geben einen Überblick.

  1. Was genau ist Matcha?
    Seit dem 12. Jahrhundert wird Matcha in Japan konsumiert. Übersetzt heißt die Bezeichnung so viel wie „gemahlener Tee“. Denn Matcha wird aus Teepflanzen gewonnen, die vor der Ernte eine Zeitlang beschattet und danach gedämpft, getrocknet und gebrochen werden. Die leicht gewellten, getrockneten Blätter werden „Tencha“ genannt und zu dem grünen Pulver zermahlen, das wir als Matcha kennen. Seit seinen Anfängen ist dieses Teepulver auch der Hauptdarsteller der japanischen Tee-Zeremonie.
  2. So wird Matcha zubereitet
    Um das Teegetränk richtig zuzubereiten, wird das Pulver genau abgemessen und mit einem Bambusbesen sowie etwas Wasser aufgeschlagen. Das Ergebnis: ein angenehm erdiges Aroma mit süßlichen Noten von Gras, das je nach Qualität und Herkunftsregion variiert. Einige Sorten sind milder, andere schmecken eher bitter.
  3. Unsere foodfittery Lieblingsrezepte mit Matcha



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  4. Diese Inhaltsstoffe machen Matcha zum Superfood-Star
    Die Herstellung und Kultivierung von Matcha ist eine Kunst für sich. Nach der Ernte werden die Blätter nur etwa 20 Sekunden gedämpft, um so die Oxidation der Blätter zu verhindern. Außerdem behalten die Teeblätter so ihre leuchtend grüne Farbe sowie die Aminosäuren und andere Nährstoffe, die Matcha zu einem Superfood machen.

    Dadurch, dass bei der Edelteeverarbeitung die Blätter zwar von den Stielen und Blattadern getrennt, aber im Ganzen zermahlen und getrunken werden, enthält das Pulver einen höheren Gehalt an zentralen Inhaltsstoffen als andere Grüntees. Neben vielen Vitaminen ist es reich an Beta-Carotin, also der Vorstufe von Vitamin A , welches essentiell für unsere Augen und Schleimhäute ist.

    Auch die hochwirksame Polyphenole, die vor chronischen Krankheiten schützen, machen das Pulver so wertvoll. Denn der hohe Anteil an Antioxidantien schützt vor freien Radikalen. Für die grüne Farbe ist der sehr hohe Chlorophyllgehalt verantwortlich, der unsere Abwehrkräfte unterstützt und Entzündungen hemmt. Außerdem hat Matcha durch die Kombination aus Koffein und der beruhigenden Aminosäure L-Theanin eine sanfte anregende Wirkung.
  5. Das Geheimnis des grünen Gesundheits-Booster
    Vor allem der hohe Anteil an Antioxidantien, die Zellschäden vermindern und sogar chronische Krankheiten vorbeugen können, ist beachtlich. Matcha enthält einen einzigartig hohen ORAC-Wert (Oxygen Radical Absorbance Capacity = Kapazität zur Absorption von Sauerstoffradikalen), der 137-mal so viel Epigallocatechingallat (ECEG) beinhaltet als jeder andere Grüne Tee. [1] Studien haben gezeigt, dass sich ECEG bei der Behandlung von HIV-1 [2] und Krebs als wirksam erweisen kann.

    Als Teil der Grüntee-Familie kann Matcha außerdem die Leber unterstützen. Eine Meta-Analyse unterschiedlicher Studien hat gezeigt, dass es Leberschäden und das Risiko auf Lebererkrankungen vorbeugen kann. [3]

    Ein echter Booster unserer Gehirnfunktionen: Das grüne Pulver hat nachweislich die Aufmerksamkeit, Erinnerung und die Reaktionszeit verbessert. Das enthaltene Koffein und L-Thein kann einige Hirnfunktionen verbessern und Angstzustände vermindert. [4 + 5]

  6. Die bessere Kaffeealternative?
    Während Matcha und Kaffee ihre Vorteile mitbringen, lässt sich festhalten, dass das Teepulver ein Wachmacher mit weniger Nebenwirkungen ist. Wer nach einem Kaffee zittrig wird oder später ein Energie-Defizit hat, spürt eine typische Koffeinwirkung. Kaffee lässt unseren Adrenalinspiegel sofort ansteigen und kann sich auf das Glucose- und Insulin-Level auswirken, was zu Zittern oder Hunger führen kann. Bei Matcha wird die anregende Wirkung langsam freigesetzt und verhilft zu einem langanhaltenden, sanfteren Energie-Kick. Das liegt am L-Theanine, das verhindert, dass das Koffein zu schnell aufgenommen wird..

    Außerdem enthält Matcha weniger Koffein und kann die anregende Wirkung länger aufrechterhalten (etwa drei bis sechs Stunden). Daher ist der Pulvertee eine perfekte Alternative für alle, die sensibel auf Koffein reagiert.
  7. So vielseitig kann Matcha in der Küche verwendet werden

    Statt Wasser: Den gebrühten Tee auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und dann als Wasserersatz verwenden. Reis, Quinoa und Hirse können damit gekocht werden. Mit dem Teewasser könnt ihr auch getrocknete Pilze einweichen oder Porridge aufquellen lassen.
    Im Teig verwenden: Pfannkuchen- oder Crêpes-Teig lässt sich ebenfalls damit abschmecken. Einfach 1 bis 2 Teelöffel Mehl durch das Pulver ersetzen. Dazu passen frische Früchte. Und in Kuchenteig oder einem Frosting macht sich Matcha ebenfalls gut.
    Als Matcha-Salz: Für Infused Salz einen Teelöffel Pulver mit einem Mörser oder einer Gewürzmühle geben pro 100 g Salz untermischen. Das aromatisierte Salz in einem luftdichten Behälter aufbewahren und 24 Stunden ruhen lassen.
    In Brühe & Milch: Beim nächsten Rezept mit Gemüsebrühe für eine Suppe oder einen Eintopf einfach etwas Matcha-Tee dazugeben. Pro 500 ml Flüssigkeit ein bis zwei Teelöffel Matcha hinzufügen, je nachdem wie intensiv der Geschmack sein soll. Milch mit etwas Matcha kann etwa für Eiscreme verwendet werden.
    In Marinaden & Dressings: Für einen einzigartigen Geschmack einen bis zwei Teelöffel angerührten Tee zu einer Marinade für Tofu, Tempeh, Seitan oder Gemüse geben.

Sources:

[1] “Determination of catechins in matcha green tea by micellar electrokinetic chromatography” von David J. Weiss, Christopher R. Anderton (Journal of Chromatography, 5 September 2003)

[2] “Epigallocatechin gallate, the main polyphenol in green tea, binds to the T-cell receptor, CD4: Potential for HIV-1 therapy” von Mike P. Williamson (PhD, DSc), Theron G. McCormick (MD), Christina L. Nance (PhD), William T. Shearer (MD, PhD) (BASIC AND CLINICAL IMMUNOLOGY, Dezember 2006 )

[3] “Effects of green tea or green tea catechin on liver enzymes in healthy individuals and people with nonalcoholic fatty liver disease: A systematic review and meta-analysis of randomized clinical trials” von Marzieh Mahmoodi, Razieh Hosseini, Asma Kazemi, Richard Ofori-Asenso, Mohsen Mazidi, Seyed Mohammad Mazloomi (Phytother Res, Juli 2020)

[4] “Health Benefits and Chemical Composition of Matcha Green Tea: A Review” von Joanna Kochman, Karolina Jakubczyk, Justyna Antoniewicz, Honorata Mruk, and Katarzyna Janda (Molecules, Januar 2021)

[5] “The effects of l-theanine, caffeine and their combination on cognition and mood” von Crystal F. Haskell, David O. Kennedy, Anthea L. Milne, Keith A. Wesnes, Andrew B. Scholey (Biological Psychology, Februar 2008)

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Ivana
Ivana

Unsere passionierte Profi-Köchin hat schon in mehreren Sterne-Küchen auch international gearbeitet, Kochbücher verfasst und legt großen Wert auf saisonale, regionale und naturbelassene (Bio-)Zutaten. Ihre Food-Philosophie: Essen verbindet nicht nur weltweit alle Menschen, sondern ist immer auch ein spannendes Sinneserlebnis. Sehen, fühlen, riechen, schmecken (!) und beim Kochen kann man das Essen sogar hören.